Donnerstag, 18. August 2011

Kernschmelze des Systems

Wer jetzt bei dem Titel schon abgeschreckt wird, sollte erst mal lesen, was ich mit System meine.
Nämlich unser Marktwirtschaftliches/Kapitalistisches System.
Wer jetzt immer noch die Augen verdreht, weil er das ja schon soo oft gehört hat, dann soll er mal dieselben auf die aktuellen Krisenherde in der zivilisierten Welt richten.

Wir haben eine Finanzkrise in den Vereinigten Staaten. Dort gibt es mittlerweile eine Art "Rob-Mob". Da verabreden sich alle und klauen gemeinsam in einem Geschäft. Der Inhaber kann nichts dagegen tun. Wobei es nur eine Frage der Zeit ist, bis der erste losballert.

In Großbritannien hat das Heer der Kapitalismusverlierer und Kleinkrimineller die Läden überfallen und ausgeplündert. Erst ein massives Polizeiaufkommen hat das beendet. Oder sie hatten schon alles geklaut was sie wollten?

In Spanien gibt es schon länger Proteste. Die haben sich jetzt auch gegen den Papst und seinen Besuch entladen, da er aus ihrer Sicht zuviel Steuergeld kostet. Das muss man sich vorstellen, in DEM katholischen Land.

Auch in Deutschland haben wir Anzeichen, dass es nicht mehr lange so weitergehen kann. In Berlin und Hamburg werden immer mehr Luxusautos angebrannt.

Ein sehr interessanter Artikel wurde heute in Spiegel Online veröffentlicht.
Ich stimme dem in vielem zu.
Das Systemgewollte auseinanderdriften zwischen denen, die wenig haben und denen, die sehr viel haben, hat scheinbar einen Punkt erreicht, an dem sich die Menschen nicht mehr alles gefallen lassen. Sie sehen auf der Strasse, in den Läden Sachen, die sie sich nicht leisten können, während andere im Überfluss darin schwelgen.
Das Einzige, was hier verwunderlich ist - ist die Verwunderung. Wer hatte denn gedacht, es werde ewig so weitergehen? Wer hatte geglaubt, die Vermehrung des obszönen Reichtums durch einige wenige bei gleichzeitiger Verelendung der Vielen werde ohne Folgen bleiben? Die entgrenzte Akkumulation ist kein Unfall des kapitalistischen Systems. Sie ist das System. - Jakob Augstein
Die Logik sagt, dass die Menschen diese Ungerechtigkeit nicht lange aushalten und sich dies ihre Bahnen sucht. Vielleicht sind die Anzeichen weltweit die ersten Ausläufer. Vielleicht gibt es bald in irgend einem Land eine große Gesellschaftliche Krise, die auf dieser Ungerechtigkeit basiert. Vielleicht kapieren dann die anderen Kapitalistischen Gesellschaften, dass sie schleunigst umsteuern müssen oder es kracht auch bei ihnen.
Vielleicht.

Deshalb sollte endlich mehr für die gerechte Verteilung getan werden. Erste Hinweise gibt es. In der Zeit gab es vorgestern zwei Artikel über ein Grundeinkommen, dessen Anhänger ich auch bin(Bedingungsloses Grundeinkommen; Schweizer Bänker für Bürgergeld).

Damit wir uns klar sind, das hat nicht nur was mit Gerechtigkeit zu tun, sondern auch mit dem Schutz unserer bestehenden Demokratie. Wer diese verteidigen möchte, muss Anpassungen vornehmen, die grundsätzlicher Natur sind. Denn ansonsten fliegt uns das System um die Ohren.
Denn die Menschen lassen sich nicht alles gefallen. Das ist auch gut so, denn so haben wir uns dazu entwickelt, was wir heute sind.

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