Deutschland

Freitag, 21. Oktober 2011

Chaostage in Berlin

Okay, ich gebs zu, ich dachte bisher, ich blicke noch! durch, bei dem ganzen Banken Gedöns.
Aber so langsam verlassen mich die Geister.

Ich schaue grade die Bundestagsdebatte und dass die das zum Großteil auch schon lange nimmer blicken, müsste jedem klar sein, der das Ganze kritisch verfolgt.

Bei dem, was alles in den letzten Tage passiert ist, versuche ich mal eine Ordnung reinzubringen. Das ist nicht leicht und ich komm mir vor, als würde ich auf ein fahrendes Karussell aufspringen.

Ich möchte mal allen, die immer noch denken, dass eigentlich alles nicht so schlimm ist, mal ein paar Sachen, die nur diese Woche passiert sind, um die Ohren hauen.

Es gab Strafen gegen Kaffee-Firmen und Mitarbeiter wegen Preisabsprachen (Kartellbildung), durch welche die Verbraucher "spürbar zuviel" zahlen mussten.

Auch gab es Durchsuchungen bei mehreren europäischen Großbanken mit Verdacht auf Zinsmanipulationen. Fragt mich nicht, was da vorgeht, das hab ich ehrlich gesagt nicht kapiert. Wers mir erklären kann, bitte ins Kommentar.

Eine weitere tolle Nachricht war eine Studie, wonach die europäischen Großunternehmen ihren Gewinn im letzten Jahr um 60% auf über 500 Milliarden gesteigert haben!

Und in diese Supernachrichten kommt noch was, nämlich dass die Teilzeitarbeit in Deutschland von 19% auf 26% gestiegen ist! Bei Männern hat sich die Zahl verdoppelt, bei geringqualifizierten ist es mittlerweile 1/3, bei den mittleren sinds mittlerweile 28% und selbst bei den Hochqualifizierten sind es jetzt 19%.

Was sagt uns das alles? Dass wir so verarscht werden, wies nur geht. Die Unternehmen bekommen immer mehr Geld, während wir immer mehr zahlen müssen für die Euro-Rettung (momentan 211 Mrd). Auf der anderen Seite steigen die Löhne nicht, was die Schere immer weiter auseinandertreibt. Zudem nehmen Teilzeit- und Prekärbeschäftigung zu, was immer mehr Menschen zu schaffen macht. Überall wachsen Tafeln aus dem Boden, weil der Staat bei der Versorgung seiner Bürger versagt. Und das in einem Land, das zu den reichsten der Welt gehört.
Man kann einfach nur noch den Kopf schütteln. Bei mir persönlich mündet es dann immer in der Frage, wie die Menschen in diesem Land diesen korrupten und machtgierigen Subjekten in den Wahlen ihre Stimme geben und sie damit legetimieren können!
Meine Stimme ist mir zu kostbar, um sie jemanden zu geben, der mich belügt, betrügt und nur auf sein eigenes Geld schielt.
Mir ist die Demokratie dafür zu wichtig. Wobei ich mittlerweile immer mehr am zweifeln bin, ob wir hier überhaupt noch eine funktionierende Demokratie haben, wenn Unternehmen Gesetze machen, Banken sich selbst beaufsichtigen und Medien die Republik in der Hand haben.
Ich finde es übrigens auch bezeichnend, dass man gegen die Proteste der Occupy-Bewegung sein kann. Da gehts nicht um irgendwelche abstrusen Forderungen, da gehts um die Verteidigung des Volkes, der Demokratie, gegen die Diktatur durch Konzerne, Banken und korrupte Politiker. Wie kann man gegen so etwas sein?
Eigentlich nur, wenn man selbst "Kriegsgewinner" ist und einem alle anderen Menschen egal sind. Und auf diese Menschen, tut mir leid, können wir gerne verzichten, denn die sind zum großen Teil schuld an der Misere.
In der Zeit ist ein schöner Artikel, der die ganzen Forderungen und mögliche Regelungen zusammenfasst. Schön geschrieben ist auch dieses Zitat:
Aufgestachelt von den Demonstranten, wird Berlin mutig.

Montag, 17. Oktober 2011

Occupy Frankfurt

Wie einige von euch wissen, war ich am Samstag in Frankfurt, um gegen dieses perverse System (Staatsgeld für Banker) zu demonstrieren.
Ich muss sagen, dass ich leicht überrascht war, dass es doch so viele Menschen waren. Die Veranstalter von "Occupy Frankfurt" meinten, sie wären mit 1.500 Leuten glücklich gewesen. Die Polizei vor Ort sprach von 6.000 - 8.000 Leuten.

Schade, dass ich dort niemand bekanntes getroffen habe...
Ihr müsst euren Worten endlich mal Taten folgen lassen!

Hier gibts auf jeden Fall mal ein paar schöne Zitate:

"Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?"
"Occupy the World!"
"Wir sind systemrelevant"
"Talibanker"
"Faire Bank statt Bankaffäre"
"Rettungsschirme für alle"


Was ich auch toll fand war das Buchstabenspiel eines Kabarettisten vor Ort. Wusstet ihr, dass man aus dem Wort "Bundeskanzlerin" "Bankenzinsluder" machen kann? Ja wenn das mal kein Zeichen ist :D

Die Reaktionen auf die Proteste fand ich übrigens erschreckend.
Zuerst mal die Medien. Während die Zeit noch ziemlich ausgewogen darüber berichtet hat, wird die Sache vom Spiegel ziemlich zerrissen.
"Triupmh der Träumer" und "99 Prozent blieben zu Hause"

Wenn man andauernd die Kritik an den Medien hört und dann sowas ließt, muss ich sagen, dass ich langsam auch daran zweifeln, dass unsere Medien irgendwie noch neutral sind. Denen gehts scheinbar auch nur um den Erhalt ihrer Pfründe.
Vor allem der Vorwurf, dass es keine klaren Ziele gäbe ist absoluter Schwachsinn. Scheinbar hat der Korrespondent nicht zugehört, als die Forderungen verlesen wurden.

- Einen guten Punkt finde ich, dass die Banken getrennt werden sollen in Investment und Kreditbanken. Dann können die investieren wie sie wollen, wenn die Bankrott gehen juckts keinen,
- Die Forderung für eine Finanztransaktionssteuer ist schon so alt wie die Welt selbst,
- Eine Vermögenssteuer oder von mir aus auch eine Anhebung des Spitzensteuersatzes,
- Eine Beteiligung der Banken an ihren Kosten. Das finde ich mit den wichtigsten Punkt. Wenn die Banken schon soviel Geld zu ihrer Rettung brauchen, dann müssen sie das eben auch bezahlen.

Keine Forderungen... der Spiegel wird immer peinlicher.
Übrigens nimmt das Blatt einige Forderungen sogar in einem anderen Artikel auf. Die widersprechen sich schon selbst...

Was mich auch erschreckt und bestätigt hat, war die Flucht der Politiker hinter die "paar Demonstranten". Man muss sich das mal vorstellen. Anstatt eigene Forderungen aufzustellen und die durchzusetzen machen sie nix und sobald ein paar Bürger für den Erhalt der Demokratie (und um nichts anderes gehts) auf die Straße gehen, wagen sie sich todesmutig aus der Deckung, geben denen recht und unterstützen denen ihre Forderungen.
Wieso machen die sowas? Haben die keine Macht mehr? Sehr traurig.

Peinlich ist auch unser ehemaliger vielleicht Bundespräsident zu erwähnen. Der fand die Proteste "unsäglich albern".

Ich möchte mit einem Aufruf an euch alle enden. Ich selbst habe Demos immer als "Opium fürs Volk" bezeichnet. Aber mittlerweile sind die Demos nicht wegen irgendeinem Quatsch, sondern wegen der Grundlage unserer Demokratie. Sollen wir weiter zulassen, dass wir alle uns nach den Banken richten müssen und wir keine Macht mehr über die haben?
Sollen wir weiter zulassen, dass die sich das Geld in die Tasche schaufeln während immer mehr Tafeln aus dem Boden sprießen, weil die Menschen nicht mehr genug Geld haben?
Ich hoffe sehr, dass es jetzt endlich los geht und der "Regen einsetzt, der den ganzen Dreck wegspült".
Nach dem Tote Hosen-Zitat noch eins von den Ärzten zum Schluss: "Geh mal wieder demonstrieren geh mal wieder protestiern, denn wer nicht mehr versucht zu kämpfen, kann nur verliern".

Montag, 10. Oktober 2011

Trojaner entlarvt!

Achja, unsere lustigen Politiker...
Ja, die sind eigentlich lustig, wenn sie in einem Politiker-Zoo wären, hinter dickem Panzerglas und Stahlgittern (natürlich nur zum Selbstschutz...*husthust*). Denn da würden sie niemandem was machen können und sie wären auch vorm Volk geschützt, das immer ungeduldiger wird, wobei dies doch nur gut meinen...

Neuster Fall
: Der Trojaner, der euch alle böse Terroristen ausspionieren soll.
Eigentlich hat dieser Virus einen seehr beschränkten Eingriffspielraum. Nämlich nur dann wenn Gefahr besteht für:
"Leib, Leben und Freiheit der Person oder solche Güter der Allgemeinheit, deren Bedrohung die Grundlagen oder den Bestand des Staates oder die Grundlagen der Existenz der Menschen berührt" - Bundesverfassungsgericht Urteil zum Bundestrojaner
Wie man sich vorstellen kann in seeeehr wenigen Fällen. Komischerweise haben anscheinend 2 Leute, die den Virus abbekommen haben, diesen an den CCC geschickt. Jetzt muss man sich fragen, wieso die überhaupt noch frei rumlaufen. Denn wenn die so gefährlich sind, dann sollten die doch längst erschossen sein oder? Nagut, ich übertreibe, aber fraglich ist das...

Fassen wir mal die lustigen, kleinen und wichtigen Details zusammen, die das Ding komplett unnütz macht, in einer Demokratie die Menschen zu überwachen. (das Wort "Überwachen" ist übrigens einhelliger Sprachgebrauch in diesem Fall, da gruselts einen...)

Der Virus hat scheinbar die Möglichkeit, Daten auf dem betroffenen PC abzulagern. Das klingt irgendwie auch logisch, wenn man das Ganze überwachen möchte und irgendwelche Proggies nachrüsten muss. Ist aber auch ein absolutes Ausschlusskriterium. Denn wenn man da Daten draufpacken kann, wie wird dann gewährleistet, dass nicht irgendwelche Dinge draufgepackt werden, um den Besitzer zu belasten? (Beispiel vom Spiegel: Man packt Kinderpornografie drauf und kann die dann verknacken)
Das geht halt nicht.

Ein weiteres, tolles Detail, ist die Tatsache, dass der Server, über den die ganzen Daten laufen, in den USA steht.
Ja lol! Gehts noch? Wieso kann der nicht in Deutschland stehen?
Eine Vermutung: So kann man viel einfacher mit den Vereinigten Staaten Daten austauschen und ihnen sagen, wer von uns böse Sachen macht (wie zum Beispiel falsche Bücher lesen). Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber was Freiheit und Bürgerrechte angeht, sind die USA ein Entwicklungsland. Die verhaften und killen weltweit Menschen, die ihnen suspekt erscheinen. Und an die schicken wir unaufgefordert unsere Daten? Unglaublich.

Das tollste aber zum Schluss. Wie ich eingangs erwähnt habe, sind unsere Politikerinnen da nicht unschuldig. Sie haben das schließlich beschlossen.
Jetzt geht auf einmal ein Geschrei los, quer durch alle Fraktionen, dass das alles ja gar nicht sein könne und wer denn da verantworlich sei. Ihr lieben unfähigen und unwissenden Polit-Viecher: Egal ob das in Bund oder Land eingesetzt war, ich kann euch eines sagen: Es waren auf jeden Fall Leute aus euren Parteien dran beteiligt. Deshalb tut da nicht so scheinheilig.
Das ist zumindest der positive Fall.
Weitaus schlimmer wäre es, wenn unsere Vertreter (ich schreibs mal so, denn meine normale Schreibweise wurde schon kritisiere :D ) nicht beteiligt wären. Denn dann ist die Frage, ob sich unsere Geheimdienste und Polizeistellen schon selbständig gemacht haben und wieso unsere gewählten Parteikasper das nicht mehr mitbekommen haben. Sind wir etwas schon auf dem Weg zum Polizeistaat? Ich hoffe nicht, da waren wir schon mal, war nicht schön.

Egal wie, es ist wiedermal ein Skandal. Aber das ist ja mittlerweile alltäglich. Vor allem der Konflikt mit dem Bundesverfassungsgericht scheint mittlerweile Maßstab deutscher Politik zu sein. Sehr traurig.

Donnerstag, 22. September 2011

Heuchelei

Okay, ich wollte eigentlich nix zum Papstbesuch schreiben, aber die Lächerlichkeit unserer Politiker läßt mir keine andere Wahl.

Unser toller Innenminister Friedrich hat sich über die Abgeordneten beschwert, die der Papstrede fernbleiben wollen. Hier ein paar seiner Aussagen im Deutschlandfunk

"Also ich kann im Grunde unter keinem Aspekt, der mir einfällt, das rechtfertigen, wenn Parlamentarier ihren Arbeitsplatz, das Parlament verlassen[...]"

"Es ist eine Frage der demokratischen Kultur, dass man sich gegenseitig zuhört. Die kommen mir vor wie kleine Kinder, die sich die Ohren zuhalten, wenn der Vater oder die Mutter was sagen, weil man sich aus seiner Kleingeistigkeit nicht herausbewegen will und sich jetzt nicht mit was auseinandersetzen will, weil man keine Lust dazu hat, oder die geistige Kraft dazu nicht hat."


Okay, das ist normales Politikerdummgelaber, zugegeben. Leider habe ich vor kurzem erst die Debatte zum EFSF im Bundestag verfolgt. Bei der Liveübertragung waren so ziemlich alle Parlamentarier anwesend. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem "Die Linke" ans Rednerpult trat. Ab da verließen nahezu 90% der Abgeordneten von CDU und FDP den Saal. Da waren nur noch leere Sitze. Inklusive der Regierung, die, bis auf Rösler, nicht mehr vorhanden war.
Der Kommentator meinte, dass dies wohl öfter der Fall sei (bemerkenswert, dass er das überhaupt kommentiert hat).
Und jetzt stellt sich unsere Friedrich hin und sagt solche Sachen?
GEHTS NOCH?
Schäm dich. Du solltest das dir und deinen beknackten Parteien das mal selber vorhalten. Wir sind immer noch in einer Demokratie und hier sollte man sich zuhören. Ansonsten macht ihr euch nur selber überflüssig. Lächerlich! (das Wort brauch ich heut schon zum 2. mal)

Achja, meine Meinung zu dem Boykott von manchen Abgeordneten: Es ist ihr gutes Recht. Sollen machen was sie wollen. Denn eigentlich, auch das habt ihr da oben vergessen, sind Parlamentarierer AUSSCHLIEßLICH ihrem Gewissen verpflichtet. Aber das habt ihr ja schon lange vergessen und ignoriert.

Montag, 19. September 2011

Für alle Mit-Nichtwähler!

Wer immer noch meint, dass Nichtwähler doof sind, der sollte sich mal mit den Argumenten dieses Zeitartikels befassen.

Am besten finde ich die Frage, wer hier eigentlich der Idiot ist, der Wähler oder der Nichtwähler... hmmmm....
Tut mir leid, ich werde darauf keine Antwort geben, da ich nicht so viele Menschen als Idioten bezeichnen würde.

Eigentlich sollte sich in einer Demokratie jeder und jede informieren und daraufhin seine Wahl treffen. Leider entsteht durch die Information ein Teufelskreis. Denn je mehr Infos man bekommt, desto weniger kann man den etablierten Parteien vertrauen. Dann kann man weder CDU, CSU, SPD, GRÜNE, DIE LINKE wählen. Achso, die FDP auch nicht, aber die ist hoffentlich bald auf der Müllhalde der Geschichte.

So wie es aber momentan aussieht, muss ich sagen, dass ich meine Nichtwählerschaft wohl bald aufgeben werde. Ich habe eben den Aufnahmeantrag in eine Partei beantragt, die meinem Blog sehr nahe steht.
Das ist eine gute Nachricht. Denn Ich sehe wieder Hoffnung für die Demokratie in Deutschland. Mit den etablierten Parteien ist nichts mehr anzufangen, da sie das Volk schon so oft belogen und betrogen haben.
Aber mit einer neuen Partei und einem neuen Politikstil ist die große Chance für Deutschland da.

Alle Mann Klar Schiff!

Dienstag, 16. August 2011

Die Vorschläge zur Schuldenkrise

Tjaaa, da gabs heute Beratungen zwischen Frankreich und Deutschland und raus kamen scheinbar ein paar interessante Punkte.

1. Schuldenobergrenze:
Prinzipiell find ich das ne gute Idee. Ich frag mich nur, wie die das durchsetzen wollen. Und was passiert, wenn einer dagegen verstößt. Vielleicht wirds so ähnlich wie beim Stabilitätspakt. Jeder hats unterschrieben, keiner dran gehalten... Okay, ich weiß, ich sollte nicht so realistisch negativ sein. Aber wenn man Europa beobachtet, dann glaubt man da halt irgendwie nich mehr dran.

2. Finanztransaktionssteuer
ALLE LUKEN AUF! VOLLE BREITSEITE!
Wenn ich jetz bei denen wäre, würden beide hinter die Ohren kriegen. Das Merkelchen (hätt fast Ferkelchen geschrieben...) und der kleine Nicola.
ALTA! Wo wart ihr denn, als vor ein paar Jahren die Welt am Abgrund war? Als damals ne Finanzkrise die Welt erschüttert hat? Wisst ihr, was damals als Lösung VON EUCH vorgeschlagen wurde? Genau, nämlich das, was Attac schon seit seiner Gründung fordert! Eine *Trommelwirbel* Finanztransaktionssteuer! Was habt ihr nach der Krise gemacht? Nüx! Augen zu und durch. Und jetzt kommt ihr auf die Idee, dass das n doller Vorschlag ist? Klasse! Das hätte euch jeder normalsterbliche auf der Strasse erklären können, aber neeeee, ihr wolltet damals nicht. Ihr habt alles ignoriert, bis zur nächsten Krise. Das nenn ich mal ne Leistung. Vielleicht versteht man jetz die Skepsis aus Punkt 1.

3. Europäische Wirtschaftsregierung
Ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Okay, ich weiss es schon, versuch aber, mal das positive zu sehen.
Okay, ich wollte eigentlich die positiven Sachen aufzählen, aber ehrlich gesagt hab ich keine Lust. Denn ich glaube nicht, dass es gut ist.
Europa ist immer noch nicht bei den Bürgern angekommen. Sprich wir haben das Dach ohne Fundament immer weiter ausgebaut. Da wird weitergemacht und zugebaut und keinen juckts, was das europäische Volk von immerwährender Erweiterung, europäischer Gleichmacherei, europäischer Verschwendungssucht, europäischer Vetternwirtschaft und europäischer Ignoranz hält.
Und jetzt soll neben dem ganzen Schrott, den die abgeschobenen Europapolitiker sowieso schon fabrizieren (ich erinnere an Chatzimarkakis und Koch-Mehrin, die immer noch auf Staatskosten da rumfaulenzen) noch eine gesamteuropäische Wirtschaftsregierung kommen? Tut mir leid, da glaub ich genausowenig an den Erfolg, wie an die Gerechtigkeit unseres Systems.

Wie soll dass denn demokratisch legitimiert werde? Ihr habt uns bisher auch nie gefragt, was wir von Europa halten. Oder läuft das auch wieder über diese undemokratischen Strukturen wie der Rest von Europa?

Was ist dann die Aufgabe? Sollen alle gleich gemacht werden? Glaubt ihr wirklich, dass das funktioniert? Glaubt ihr, die Griechen freuen sich, wenn wir kommen und denen zeigen wollen, wie sie eine deutsche Verwaltung aufbauen? Falls ihr es vergessen haben solltet, wir sind nicht umsonst freie Völker, die sich entwickelt haben, wie sie sich entwickelt haben. Das ging oft genug durch viel Blut, Schweiß und viele Tränen.
Welche Mittel kriegt die Regierung denn? Kann sie notfalls ein Land bestrafen? Wie in Punkt 1 glaub ich daran nicht wirklich. Ihr habt oft genug selbst eure eigenen Regeln gebrochen.

Sorry, ihr Mächtigen. Ihr verkorkst das Ganze bis einfach gar nichts mehr geht. Und dann werdet ihr euch zum Schluss hinstellen, wenn alles in Trümmern liegt, und so tun, als ob ihr nichts dafür könnt. Aber das lassen wir euch nicht durchgehen. Wir werden euch dran erinnern...

Mittwoch, 10. August 2011

Deutschland ist sicher!

Lustig lustig, was unser Innenminister da verzapft.

In Deutschland könne es keine Randale (wie in Großbritannien) geben, weil die soziale Integration in den letzten Jahren gut vorangekommen sei...

Wer jetzt aufmerksam gelesen hat, der hat auch schon gecheckt, wem er die Schuld an den Randalen gibt. Den Ausländern. Denn die haben sich, so seine Ansicht, wohl nicht in Großbritannien "sozial integriert".
Dass dieses Argument mega platt ist und nicht passt, brauch ich wohl nicht zu erwähnen.

Vielmehr zeigt sich hier wiedermal, dass unsere Politiker einfach nichts verstehen.
Was ist da passiert? Es gab einen Anlass, aus dem heraus die Krawalle eskaliert sind. Daraufhin haben die Leute die Läden gestürmt und die Polizei bekämpft.
Analysieren wir das mal:

Den Kampf gegen die Polizei interpretiere ich als Angriff auf die herrschenden Politiker. Denn diese interessieren sich null für die Belange des Volkes. Auf der Insel wird gespart, soziale Projekte werden nicht mehr finanziert und die Menschen bangen um ihre Arbeitsplätze und ihre Renten. Daneben sehen sie, dass die, mit Steuergeld geretteten, Banken wieder Millionenboni an ihre unfähigen Manager zahlen. Dieses Ungleichgewicht erbittert die Menschen. Das ist nicht erst seit gestern so, sondern schon länger und irgenwann läuft das Fass dann mal über.

Der Sturm auf die Läden zeigt einen weiteren wichtigen Punkt. Es gibt viel zu viele Menschen, die sich die Sachen nicht mehr leisten können, die sie in den Läden sehen. Dort stehen Fernseher, Handys, Musikanlagen, Klamotten, usw. an denen sie jeden Tag vorbeilaufen und die sie sich nunmal nicht leisten können. Da fahren Autos auf den Straßen, die mehr kosten als die meisten in ihrem gesamten Leben jemals verdienen werden. Dass dies zu Unmut führt, ist leicht nachzuvollziehen, denn unsere westliche Gesellschaft definiert sich nicht nach der Arbeit, sondern nach den Wertgegenständen, die ein Mensch besitzt.

Wenn man sich diese beiden Punkte anschaut, dann sollte klar sein, dass dies bei uns ebenfalls gegeben ist. Und dass auch wir nicht viel weniger von dieser Ungerechtigkeit haben, die in Großbritannien zum Ausbruch der Gewalt geführt hat.
Nur als klitzekleines Beispiel: Ich habe gestern mit 2 Mädchen gesprochen, von denen die eine ein 50.000 Euro teures Reitpferd hat und die andere möchte zum 18. Geburtstag einen Porsche haben. Beide waren 14 und diese interessanten Zitate gabs auch noch: "Immer erst das Geld anderer ausgeben", "Bei den Reichen lernt man das sparen". Danach bin ich noch an einem Ferrari vorbeigelaufen.

Auch bei uns herrscht die Ungerechtigkeit und keiner der von euch gewählten Volksvertreter rührt auch nur einen Finger, um dies zu verändern. Im Gegenteil, da werden diese noch verteidigt und zementiert.
Aber irgendwann reichts auch den Menschen hier...

Dienstag, 2. August 2011

Neueste Foschungen 2

Haben wir schon Fasching? Oder wieso schlägt eine Pointe die andere?

Ihr werdet es nicht glauben, unsere Forscher sind aktiv. Wahrscheinlich kriegen die soviel Kohle, dass sie nicht wissen, was sie erforschen sollen.

Aber wichtiger ist, was sie rausgefunden haben: Seit 1984 (ob das Datum ein Zufall ist?) hat sich die Zufriedenheit der Arbeitnehmer zunehmend verschlechtert.
.
..
...
Ja und? Ist das nicht auch so klar wie der Himmel blau? Eigentlich schon. Wenn man nur kurz drüber nachdenkt, dass die Menschen immer kürzer in ihren Jobs sind, dass sie mehrere haben müssen, um über die Runden zu kommen, dass sie nur "Humankapital" sind, allein dann kann man schon durch Logik zu dem Schluß kommen.
Leider kommt wieder der Gerechtigkeitsfaktor dazu. Den oberen Einkommen gehts besonders gut, den unteren besonders mies.
Ein weiterer Tropfen in das Fass des Widerstandes...

Neueste Foschungen!!!

Leute, ihr werdet es nicht glauben!
Heute gab es gleich zwei neue Entdeckungen!!!

Fangen wir mit dem ersten Durchbruch an:
Die Reallöhne sinken seit den 90er Jahren für Geringqualifizierte!
Das zweite:
Es wurde festgestellt, dass im allgemeinen Gras grün ist!

Jetzt aber mal wieder ernst.
So ne Nachricht ist immer wieder lustig. Da forschen die und forschen die und forschen die und kriegen Sachen raus, welche die Welt schon längst weiß. Demnächst finden sie raus, dass der Euro doch die Preise in Deutschland verteuert hat...

Btw: Wer nicht wusste, dass es so ist, der sollte mal öfter in die niederen Kasten pilgern und da mit den Leuten reden. Da findet man viel raus... Ich weiß, unsere Politiker interessiert das null, aber wenigstens die Menschen mit Köpfchen (das hängt nicht vom Einkommen ab, nein nein) sollten das tun.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Ungerechtigkeit in Deutschland

Tja, vielleicht haben es jetzt auch die letzten Hinterwäldler (sorry,ist aber so!) kapiert.
In Deutschland geht es ungerecht zu.
Die Armen werden immer Ärmer und die Reichen immer reicher.Wers nicht glaubt,hat hier einen UN-Bericht, in dem Deutschland scharf kritisiert wird.

Das schlimme ist, dass es keinen zu jucken scheint. Irgendwie ist es allen egal, ob dem so ist oder nicht.
"Mir gehts ja gut"; "In Somalia ist es viiiel schlimmer"; "Die sind ja selber schuld" Das sind die liebsten Ausreden, wenn sich die Menschen aus der Verantwortung stehlen wollen.
Am besten nicht drüber nachdenken, dass es hier alles andere als gerecht zugeht. Und erst, wenn man selbst betroffen ist, erst dann fängt man an auf die Parteien zu schimpfen, die man vorher noch voller Enthusiasmus gewählt hat.
Die sind auch wieder in ihren bekannten Rollen. Die SPD und die Grünen finden es total schlimm und die CDU-FDP sehen das alles nicht so dramatisch. Dass die einen vor kurzem noch an der Macht waren und mit HartzIV einen tollen Beitrag zum Armutswachstum geleistet haben, übersehen die nur all zu schnell. Dass die Wähler in diesem Land diese Heuchelei noch ertragen, ist absolut faszinierend und frustrierend.

Wie kann es denn sein, dass wir in unserem soo reichen Land soviele Menschen haben, die an der Existenzgrenze kämpfen?
Mittlerweile sind wir etwas überm Durchschnitt in Europa, was die Armut angeht. Das ist absolut peinlich.

Aber gut, es soll immer noch Leute geben, die die Augen geschlossen halten. Schämt euch!

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