Montag, 19. Dezember 2011

Bananenrepublik Deutschland

Was soll man da noch sagen, wenn man sich anschaut, was so täglich in unserem Staat passiert und wie unsere Politiker (das ist mittlerweile ein Schimpfwort) das Land und seinen Ruf ruinieren?

Da haben wir eine Regierungspartei, die nicht mehr ist als eine Hülle. Und deren Inhalt auch kein Mensch mehr braucht. (Falls jemand nächstes Jahr das liest und es die Partei nicht mehr gibt, ich rede von der FDP)
Die haben einen Außenminister, der die Partei nicht mehr repräsentieren darf, aber Deutschland schon noch. Die haben einen Parteivorsitzenden, der Probleme mit der Demokratie in der Partei hat.
Das könnt uns wurschd sein, wenn die nicht mitregieren würden und unser Land nebenbei in existentiellen Fragen gebraucht wird. Ich kanns immer noch nicht verstehen, wer die denn gewählt hat...

Wir haben einen Verfassungsschutz, der diese Rechten Terroristen beschützt hat, während gegen Fussballfans massiv vorgegangen wird. Und da soll mir irgendwer erklären, wieso Deutschland nicht auf dem rechten Auge blind sein soll. Blind ist da ja noch ein Kompliment, weils ein aktives zutun nicht impliziert. Aber wenn man da hört, dass die sogar mit Geld ausgestattet wurden, dann kann man selbst daran zweifeln.

Und dann unser Bundespräsident. Das geht nun mal gar nicht. Da stellt sich einer vorne hin und kritisiert (zurecht) die beknackten Politiker, die Vorbilder sein müssen und die sich mal am Riemen reißen müssen und was kommt raus? Dass er nicht besser ist. Wer sich mit Politik in Deutschland beschäftigt wird sich jetzt nicht wundern, aber dass die sich alle so dilettantisch verhalten, das geht halt null. Ich kann als Vorbild, als höchster Repräsentant des Staates nicht so agieren, wies der Herr Wulff gemacht hat. Er hat das Parlament von Niedersachsen belogen. Und selbst jetzt kommen jeden Tag neue Sachen raus, die er nur nach und nach rausgibt. Wie man da noch Bundespräsident sein kann, ist mir unbegreiflich. Da ist jeder Stinknormal-Bürger ein besserer!

Oder nehmen wir unseren Herrn von und zu Lügenbaron-Betrüger Guttenberg.
Was passiert mit jemanden, der des Betruges überführt wurde in der normalen Welt?
Er wird angeklagt und verurteilt.
Was passiert in der Welt der Politiker bzw. Europas (was noch ne Steigerung ist)?
Er wird angeklagt, verurteilt und befördert. Das ist Karriere in Europa. Alle Politiker, die kein Mensch mehr braucht, landen irgendwann da. Vielleicht sollte man einen neuen Planeten erschließen und einfach alle da rauf beamen, dann haben wir unsere Ruhe.


Das schlimme ist, dass die es aber auch nicht kapieren. Die machen immer weiter und denken, dass es schon ok ist.
Heut morgen im Deutschlandfunk:
FDP-Politiker: Da gibts ne riesen Medienkampagne gegen Wulff, wie bei meinem Freund Döring, der in den Medien steht, weil er einen Außenspiegel abgefahren hat. Das ist unverhältnismäßig.
Dradio-Reporter: Aber dabei gings doch nicht um einen Außenspiegel, sondern darum, dass er sich unerlaubt vom Tatort entfernt hat, also um Fahrerflucht.
FDP-Politiker: ...


Die werden es nicht kapieren. Leider.

Montag, 5. Dezember 2011

Was von Stuttgart 21 bleibt

So, das Land hat entschieden.
S21 soll gebaut werden.

Doch was bleibt übrig, nachdem sich der ganze Pulverdampf verzogen hat?
Was wurde aus dem ganzen Chaos?

Schauen wirs uns mal an.

Das Ergebnis der Abstimmung:

Eigentlich könnte ich froh sein. Denn da die Abstimmung verloren wurde, wird das Ding gebaut.
Und ich kann mich dann später hinstellen, euch (also denen, die für das Ding gestimmt haben) die Zunge rausstrecken und sagen: "Ääääätsch, ich habs gewusst! Und ihr wart blind und taub!"

Denn was ich euch hier prophezeien werde:
- Es wird teurer und keiner wirds gewusst haben. Medien (oder Wikileaks) werden dann rausfinden, dass es doch bekannt war.
- Das Ding wird nicht besser werden von den Zeiten, wie man ja jetzt schon weiß.
- Einige wenige korrupte Politiker und Unternehmer werden sich eine goldene Nase verdienen. Dank dem bescheuerten Volk, dass das sogar noch demokratisch legitimiert hat.
- Beschwert euch nicht, wenn ansonsten kein Geld für andere Projekte in Ba-Wü mehr da sind. Denn das fließt ja alles nach Stuttgart (das kriegen diejenigen zu hören, die dafür waren, wenn sie sich doch beklagen sollten).

Was bedeutet es für die Demokratie im Ländle und im Land?

Nun, liebe S21-Dafürseier, ihr könnt, nein ihr müsst euch bei denen bedanken, die tagein tagaus gegen dieses unsägliche Projekt demonstriert haben. Jaa, ihr lest richtig, ihr solltet euch bedanken. Warum?
Weil sie der Demokratie einen riiiesen Gefallen getan haben.
Sie haben dafür gesorgt, dass es in diesem Land die erste Volksabstimmung überhaupt gab. Das hätte keine Regierung freiwillig gemacht, erst recht keine Schwarz-gelbe.
Jetzt haben wir in Zukunft die Chance, Volksabstimmungen bei bestimmten Dingen abzuhalten. Das Quorum dafür soll, soweit ich weiß, weiter gesenkt werden.
Deshalb muss sich das ganze Land bei diesen Leuten bedanken.

Unternehmer und Politiker haben hoffentlich gelernt, dass sie solche großen Projekte nicht einfach gegen den Willen des Volkes durchdrücken können. Dass man das Volk rechtzeitig mit einbinden und ihnen auch echte Mitsprache bieten muss. Die Zeit der Großprojekte ist nicht vorbei, aber das muss viiiel besser gemacht werden.

Zum Schluss muss man sich auch bei den S21-Gegnern auch für den Machtwechsel bedanken. Denn das wurde ehrlich gesagt mal Zeit. Obwohl ihr alle ja wisst, dass ich kein Freund von Rot oder Grün bin. Aber dass mal der Staub entfernt wird, das war schon mal wichtig. So kam auch erst raus, dass die alte Landesregierung Verfassungsfeindlich gehandelt hat, als sie die ENBW-Aktien mittels Notstandsgesetzen gekauft hat (Ich hasse Notstandsgesetze, die hören sich so nach ner blöden Zeit an)

Deshalb ist mein Fazit auf jeden Fall positiv. Das Alles hat unser Land ziemlich viel weiter gebracht. Und den Mächtigen gezeigt, dass sie nicht einfach so über unsere Köpfe hinweg entscheiden können. Auch die Polizeigewalt wird es hoffentlich nicht mehr geben, wie wirs in Stuttgart gegen friedliche Demonstranten erlebt haben.

Freitag, 25. November 2011

Geht wählen!

Hallo ihr alle.

Am Sonntag werden die Bürger im Musterländle zur Wahl gebeten.
Für oder gegen Stuttgart 21, das ist die Frage.

Egal was ihr wählt: Geht wählen! Denn diese ignoranten Politiker sollen sehen, dass sie uns öfter nach der Meinung fragen können/müssen.

Und falls es doch noch Menschen geben sollte, die für eine massive Geldverschwendung, Unterdrückung und Täuschung des Volkes und korrupte Politiker und Unternehmer sind, dann hab ich noch ein kleines Video für euch. *klick mich*
Überlegts euch noch mal. Lasst nicht zu, dass die da oben mit uns machen können, was sie wollen. Wir lassen uns nicht mehr für dumm verkaufen. Die Zeiten sind vorbei.

Ich glaube es zwar nicht, aber ich hoffe, dass wir dieses Gespenst, Stuttgart21, endlich begraben können.
Andererseits wärs schon gut, allen, die dafür sind, das später unter die Nase zu reiben. Denn das klappt niemals.
Ich bin gespannt.

Absurdistan - Neues aus Deutschland

Hier ein kleiner Link zu Frontal21 (Rubrik "Toll!).
Da sieht man wieder mal, wie logisch bei uns alles ist....

:D

*klick mich*

Mittwoch, 23. November 2011

Deutschland = Vorbild?

In der aktuellen Krise wird immer wieder gesagt, dass Deutschland DAS Musterland ist, wenns um Staatsfinanzen und Schulden geht.

Ist dem wirklich so?
Ich habe da so meine Zweifel.

Dass wir ne niedrige Arbeitslosigkeit haben ist klar und gut. Dass wir die Krise scheinbar gar nicht hatten ist auch gut. Aber was macht in dieser Situation unsere Regierung? Sie macht eine Milliarde mehr Schulden als letztes Jahr.
Sprich trotz ausbleibender Krise und sprudelnder Steuereinnahmen senken wir unsere Neuverschuldung nicht, sondern machen irgendwelche dubiosen Steuersenkungen. Unsere Verschuldung bleibt nach wie vor bei ca. 80% des BIPs, womit wir wiedereinmal die Maastricht Kriterien nicht schaffen (da sind 60% maximal vorgesehen). Die Neuverschuldung liegt bei knapp 3%, was gleichzeitig wieder das Maximum in Europa ist.
Wir erinnern uns, dass das ignorieren der Kriterien erst zu dieser Krise geführt hat. Und wenn Deutschland als Vorbild herangezogen wird, sollte es sich auch so verhalten.

Noch schlimmer wirds, wenn wir uns vorstellen, dass uns die Krise voll getroffen hätte. Was wäre dann geschehen? Das Grundgesetz außer Kraft gesetzt, damit man die Schuldenbremse nicht einhalten muss, die man sich selbst kurz vorher gegeben hat?
Ich wills ehrlich gesagt nicht wissen, aber ich glaube nicht an unsere blöden Politiker.

Montag, 21. November 2011

Rechter Terror

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ziemlich geschockt bin, bei dem, was sich da alles auftut.

Denn irgendwie habe ich bisher meistens gedacht, dass die Gefahr von Rechts immer als Erklärung herhalten muss, wenn irgendwas in der Richtung passiert ist. War auch oft so, da der Krieg und die Nazizeit meistens als Grund genannt wurde.

Aber dass es eine Terrorzelle in Deutschland gegeben hat, die über die Jahre hinweg mindestens 10 Menschen erschossen und diverse Anschläge vollzogen haben, das schockiert mich ehrlich. Zumal ja auch immer mehr offengelegt wird. Mittlerweile geht man von einem 20-köpfigen Unterstützerkreis aus. Das ist dann nicht mal mehr ne kleine Zelle.

Dazu kommen noch die Ungereimtheiten bei Verfassungsschutz, Polizei und Politik.

So hat Schili direkt nach den Anschlägen in Köln, bei dem 22 Menschen verletzt wurden, gesagt, dass es keinen terroristischen Hintergrund gibt.

Die Gruppe wurde anscheinend von min. 3 V-Leuten "begleitet", von denen keiner was gemerkt hat? Einer wusste sogar immer, wo die sich aufhielten, während der Thüringer Verfassungsschutz nicht wusste, wo die waren.
Dann soll ein SEK-Kommando schon auf dem Weg gewesen sein, die zu fassen. Aber der Einsatz wurde abgeblasen.

Selbst die Hinrichtung einer Polizistin in Heilbronn hat nicht dazu geführt, da mal genauer hinzuschaun.
Auch die Schätzungen bei den Opfern gehen weit auseinander. Die Poltik spricht von ca. 40 Toten, während andere, neutrale Verbände von 148 Toten sprechen. Das geht doch alles gar nicht.

Besonders schlimm finde ich, wie die Polizei anscheinend mit den Opfern umgegangen ist. Da wurden Drogenkriege und Mafiahintergründe konstruiert, mit denen man die Opfer selbst nach ihrem Tod noch beleidigte.
Sowas hätte man sich bei Deutschen ohne Migrationshintergrund mit Sicherheit nicht getraut.

Scheinbar ist bei uns einiges schiefgelaufen. Die ganzen Verfassungsorgane waren wohl auf dem rechten Auge blind und haben anscheinend auch noch mit Steuergeldern ihre rechten Strukturen aufgebaut. Dank den V-Leuten.
Und besonders absurd ist ja auch, wie diese Zelle aufgedeckt wurde. Kein Staat hat sie erwischt, sie haben sich selbst in die Luft geblasen.

In diesen Tagen ist das alles sehr sehr peinlich für Deutschland. Ich hoffe nur, dass hier jetzt alles alles alles offengelegt wird.
Ich bin auch mal gespannt, was die Kronzeugin alles berichten wird, wenn sie nicht komischerweise einen """Unfall""" oder so hat.

Von einem Verbot der NPD halte ich nichts. Eine Demokratie muss extreme vertragen und mit denen umgehen. Sonst ist es keine Demokratie mehr.
Ansonsten muss man denen dagegenhalten und ihnen keinen Fußbreit nachgeben. Gib Nazis keine Chance!

PS: Muss es mich nachdenklich stimmen, wenn unser Innenminister die Folter wieder einführen will?
Oder weiß etwa unser Innenminister nicht, was eine "peinliche Befragung" ist?

Mittwoch, 9. November 2011

Zur S21-Wahl!

Wie ihr wisst, gibt es bald eine Abstimmung zu Stuttgart21.
Dieses unsägliche Thema beschäftigt einen immer wieder, wenn man mit den Menschen spricht und diskutiert.
Besonders ärgert es mich, wenn manche eine Meinung haben, aber sich nie wirklich informiert haben.

Bevor es irgendwelche Missverständnisse gibt, ich bin gegen dieses Projekt. Warum möchte ich hier mal darlegen, damit es auch jeder verstehen kann.

Im Grunde genommen ist mir total egal, ob Stuttgart die nächsten Jahre im Staub versinkt oder nicht. Aber was unsere korrupten Politiker und Unternehmer daraus gemacht haben fordert gradezu jeden demokratieliebenden Bürger dieses Landes auf, dagegen zu sein. Es geht schon lange nicht mehr um ein Bauprojekt, sondern es geht um den Umgang der Politik und Wirtschaft mit der nervenden Nebensächlichkeit „Volk“. Das Thema zieht sich durch viele Bereiche, aber an Stuttgart21 gabs zum ersten Mal Proteste gegen diese Willkürherrschaft. Diese Proteste haben auch dazu geführt, dass unser Land endlich von anderen regiert wird. Die Selbstherrlichkeit der CDU trug gegen Ende sogar schon Verfassungsfeindliche Züge, wie wir alle an dem Kauf der ENBW-Aktien miterleben durften. Auf die Nutzung von Notstandsgesetzen im historischen Kontext will ich gar nicht erst hinweisen.

Kommen wir zu den Argumenten.

Die Legitimation. Eines der Lieblingsargumente der Befürworter. Das hat das Parlament beschlossen, also soll es so sein. Quark. Wer den Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg der Nuklearenergie mit wachen Augen mitverfolgt hat weiß, dass dieses Argument immer dann gezogen wird, wenns der entsprechenden Partei dient. Alles ist veränderbar, erst recht, wenns a Schmarrn is!

Geld.
Fangen wir mit einer kurzen historischen Zahlenkunde für alle, die das nicht glauben können, an. Die Zahlen geben die kalkulierten Kosten an, von denen die Planer, Bauer, Politiker, Unternehmer und die Mafia (das letzte war ein Scherz… hoff ich) ausgegangen sind.

1995: 2,5 Mrd.
2007: 2,8 Mrd.
2009 (April): 3,1 Mrd.
2009 (Dez): 4,1 Mrd. + 440 Mio Risikozuschlag

Diese Zahlen hat selbst die damalige CDU-FDP-Regierung für unglaubhaft gehalten. Eigene Berechnungen gingen damals schon von mindestens 4,9 Mrd. aus, wahrscheinlicher hielt das Ministerium eher 6,5 Mrd. Das war 2009. Diese Berechnungen wurden natürlich geheimgehalten, denn in einer Demokratie macht man sowas…
Nachlesen kann man das hier: Klick mich!

Ein Grund für die Proteste war auch, dass ihnen schon früh versprochen wurde, dass es eine Abstimmung über das Projekt geben wird, wenn es teurer wird. Wie wir alle wissen gabs das nie, wurde aber immer teurer und teurer. Dass die Menschen sich da verarscht fühlen ist ja klar.
Nicht in den Kosten ist übrigens die Strecke nach Ulm. Die kostet auch noch mal extra.
Hier gibt’s ein interessantes Frontal21 Video, das all das beschreibt: Klick mich!

Korruption.
Tut mir leid, dass ich dieses Wort schon wieder so inflationär benutze. Aber man muss die Dinge beim Namen nennen. In dem Vertragswerk mit der Bahn steht, dass diese die Erlöse aus den Grundstücksverkäufen behalten darf. Normalerweise schmälert dies den Bundesanteil bei dem Projekt, aber hier kriegt die Bahn einfach mal so nen Reingewinn von 400 Mio.
Aber das finde ich gar nicht so schlimm. Besser ist nämlich, dass bei der Betreibergesellschaft für das neue Einkaufszentrum auf dem Bahngelände ein Haufen Politiker oder deren Freundinnen, oder sonst was drinstecken und da logischerweise einen riesen Gewinn einfahren. Diese Infos will ich mir nicht noch mal antun. Ihr findet das alles hier: Klick mich!

Der Umgang mit dem Volk.
Wer die Debatten und Auseinandersetzungen um S21 gesehen hat, dürfte einen kleinen Schreck bekommen haben. Denn das was da getrieben wurde war mehr als unschön. Erst hat man die Leute hingehalten, dann hat man sie systematisch belogen und betrogen und zu guter Letzt, als die Menschen auf die Straße gingen, hat man sie mit bewährter Polizeistaatstaktik von der Straße geprügelt, gespritzt und gepfeffersprayed.
Hier muss ich sagen, dass ich von vielen Zeitgenossen sehr enttäuscht bin.
Denn wer sowas gutheißt, dass Wasserwerfer gegen eine genehmigte Schülerdemo eingesetzt werden, der findet vielleicht noch ganz andere Dinge gut.
Große Macht gebiert große Verantwortung. Manche kommen immer und sagen, dass die doch Kastanien geworfen haben, die bösen bösen Demonstranten. Normalerweise fallen Polizisten ja bei jedem Hauch um, damit man später sagen kann „200 Polizisten wurden verletzt“. Die sind da ähnlich wie Fußballspieler. Komischerweise gabs an diesem Tag keinen einzigen verletzten Polizisten und 16 verletzte Demonstranten, von denen vier stationär behandelt werden mussten.
Hier gibt’s die Videos dazu: Klick mich!

Um das noch mal in aller Klarheit zu sagen, in einer Demokratie hat es keine Gewalt gegen friedliche Demonstranten auf einer angemeldeten Demo zu geben. Sonst können wir diese Staatsform gleich wegpacken. Denn wenn die Menschen Angst haben, auf Demos zu gehen, weil ihnen was passieren könnte, dann hat der Rechtsstaat eindeutig versagt. Und ja, ich kenne solche Menschen.

Alles in allem muss man den Politikern und der Wirtschaft zeigen, dass sie nicht alles mit dem Volk machen können. Aufgrund dessen gibt es keine Alternative, als gegen dieses Willkür-Projekt zu sein und bei der Volksabstimmung mit „Ja“ für den Ausstiegt aus der Finanzierung zu stimmen. Die sollen endlich Mal kapieren, dass die ihr Volk ernst nehmen sollen bzw. müssen!

Ich hoffe, dass ich auch mit diesen Infos etwas zur Information beitragen konnte. Wer jetzt noch unklar ist, darf gerne mit mir diskutieren :)

Dienstag, 8. November 2011

Meinungsfreiheit im Fußball

Wieder einmal frage ich mich, ob an den Toren der deutschen Stadien die Meinungsfreiheit aufhört.

Neueste, bekloppte Entscheidung, kommt aus Kaiserslautern.
Der 1.FCK hat beschlossen, einige Fans zu bestrafen, die ein Spruchband während des Spieles in Hoffenheim (1:1) hochgehalten haben.
Auf diesem Spruchband steht, Trommelwirbel:
FICK DICH HOPP, DER PROTEST FÄNGT VON VORNE AN!

... okay... und was ist daran nun schlimm? Ich weiß es nicht. Wenn der Herr Hopp was dagegen hätte, könnte er ja Anzeige wegen Beleidigung stellen. Meines Wissens hat er dies bisher nicht gemacht. Wäre auch kindisch, aber das ist ne andere Geschichte.
Aber was macht der FCK?
Diejenigen, die das Spruchband zu verantworten haben, bekommen, sofern sie ermittelt werden können, STADIONVERBOT!

Mir persönlich ist die TSG wuscht und der FCK noch mehr. Aber was hier mit den Fans gemacht wird ist unglaublich. Jedes Maß und jeder Anstand geht verloren. Haben Fussballfans denn keine Rechte?
Wie gesagt, wir reden hier nicht von Hooligans, die ein kleines Kind verdroschen haben, wir reden von Fans, die ein Spruchband mit ins Stadion gebracht haben, auf dem nichts wirklich Brisantes steht.
Ehrlich gesagt reizt es mittlerweile schon, selbst mal ein Plakat zu machen und diese komische Politik anzuprangern...
Ich finds jedenfalls unmöglich!

Freitag, 4. November 2011

Mein Occupy-Frankfurt-Tagebuch

Hallo ihr.
Wie informierte Kreise wissen, war ich von Sonntag bis Mittwoch bei dem Protestcamp vor der EZB.
Ich dachte, ich schreibe jeden Tag mal ein bisschen, damit das auch andere nachvollziehen können, was vor sich geht.

Tag 1. Sonntag

Meine Anreise war Sonntags, da zu diesem Zeitpunkt nicht viel in der Stadt los ist, also zumindest nicht soviel wie unter der Woche. Ich bin abends angekommen und habe mich erst mal bei dem Infozelt gemeldet, damit die solange auf meine Sachen aufpassen können, während ich auslade und mein Auto in ne P+R Garage fahre.
Gesagt getan, der Mensch an der Info (ein Infozelt mit seeehr vielen Infos) schaute zwar etwas verwirrt, stimmte aber zu.
Als ich vom parken zurückkam, war niemand mehr da, der mir mal alles zeigen konnte. Also selbst einen Zeltplatz gesucht und am anderen Ende auch gefunden. Während ich so durch das Camp ging, verschlechterte sich mein Eindruck mehr und mehr. Viele, die vor den Feuertonnen waren, gehörten sichtbar dem Obdachlosen-Milieu an. Also erst mal nix mit breitem Protest.
An meinem Zeltplatz waren direkt in der nähe einige Punks. Das war auch der erste Kontakt im Camp: Hast du n Bier? Hast du zufällig grade 20 Cent? Die beiden Fragen waren die ersten. Während ich mein Zelt aufbaute (Wissenden ist bekannt, dass das länger dauern kann.....) war es schon ein echt komisches Gefühl, zwischen den ganzen Banken und der Oper in ein Protestcamp zu ziehen. Die Gegensätze waren schon heftig.
Nach dem aufbauen hab ich mir erst mal das Camp angeschaut. Es fand grade eine Asamblea (dt.: Versammlung) statt, bei der ich ein wenig zugehört habe. Schließlich gabs Essen, Vegane Linsensuppe und zum Nachtisch Obstsalat mit Toffifee. Die war nicht schlecht, aber es war ein komisches Gefühl, einfach so zu essen, ohne was dafür geleistet zu haben. Aber darum gings ja schließlich auch oder? Trotzdem habe ich beschlossen, morgen bei einem AK oder so mitzumachen. Da gabs einige. Immer wieder laufen auch Touristen und Bewohner vorbei und machen Bilder, so dass man sich irgendwann vorkam, wie in einem Zoo. Die dreistesten liefen halbversteckt mit einer Kamera durchs Camp und filmten einfach jeden.
Irgendwann kam dann auch einer zu mir und fragte, ob ich neu sei und wir redeten kurz. Das Ganze kam mir mittlerweile leicht seltsam vor.

2. Tag. Montag

Geschlafen hab ich eigentlich gut, obwohl die Stadt natürlich laut ist. Die Punks von nebenan machten Party bis spät in die Nacht. Neben mir hat sich gestern noch ein Zelt gesellt. Wir haben Randlage, hinter Transparenten, vor denen die Menschen stehenbleiben zum lesen. Das erhöht natürlich den Zoo-Faktor. Aktivitäten gabs heute fast noch weniger. Auch bekam ich zunehmend das Gefühl, hier falsch zu sein. Denn irgendwie ging es generell eher um das Camp und was man alles zum Erhalt tun kann und welche Aktivitäten man machen kann. Dabei gab es noch nicht mal Grundsätzliche Übereinstimmung in den wichtigsten Punkten. Ab 11:00 Uhr habe ich dann mitgeholfen, den Infostand zu betreuen. Das war richtig cool, da kam man mit Passanten und Touristen ins Gespräch. Lustig war ne Amerikanische Japanerin, die mit mir über Afghanistan diskutierte, die Arme... und das auch noch auf englisch...
Von meinem Mitinfostand-Menschn habe ich auch erfahren, dass Samstag abend drei Obdachlose einen anderen Krankenhausreif geschlagen hätten. Der musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Die Jungs habe ich abends gesehen, wie sie besoffen auf einer Bank rumlagen.
Mittags gabs dann eine Asamblea, bei der vor allem um Kleinigkeiten gestritten wurde. Und wie immer in solchen Basisdemokratischen Dingern wars ultrakompliziert und es ging immer wieder mal um Nazis. Mittagessen gabs in der Stadt, die Küche hat mir zu lange gedauert.
Das Zelt neben mir war scheinbar von einem dämlichen Paar bewohnt, das nur eine Nacht da zelten wollte, um das Hotel zu sparen oder was auch immer.
Abends ist dann noch ein Nazi durchs Camp gelaufen und hat alle beschimpft, inklusive mir. An dem Tag habe ich auch beschlossen, dienstags nach Hause zu fahren.

3. Tag. Dienstag

Die Nacht war ziemlich kurz, weil die Punks bis um 4 Party gemacht haben. Die Jungs hat man ansonsten nie gesehen, aber vor ihrem Zelt war immer was los. Ich habe dann mein Auto geholt und bin dann nach Hause gefahren.

Fazit:
Ich habe zugegebenermaßen mehr erwartet. Dachte, das ist ein Protestcamp der Bürger dieses Landes. Stattdessen waren es wieder mal die typisch linken und dazu kamen noch recht viele Obdachlose und Punks. Normalsterbliches Volk hat man dort selten gesehen. Daher fühlte ich mich auch leicht fremd.
Zu tun gabs recht wenig, was aber irgendwie logisch war, denn das is ja kein Arbeitslager. Dennoch wars etwas unstrukturiert. Hier könnte man einiges noch besser machen, wenn man möchte, dass die Leute auch bleiben.
Alles in allem glaube ich, dass das Camp nur noch sich selbst erhalten hat. Aber die Wirkung nach außen hat gezeigt, wie sinnvoll und wichtig das war und ist.
Das ist auch der Verdienst des Ganzen. Denn das war nur ein weiterer erster Schritt, der gemacht werden musste, um endlich das System so zu verändern, dass sich endlich was bewegt.
Ob das Basisdemokratisch funktioniert wage ich mal zu bezweifeln, denn amn Ende sind es immer ein paar wenige Charismatische Figuren, die hervorstechen und an denen sich die Menschen orientieren können.

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