Polizeigewalt II
Okay, eigentlich wollte ich ja da nich mehr drüber schreiben, weil ja mittlerweile jeder weiß, wie unsere Polizei drauf is.
Aber es regt mich ehrlich gesagt ziemlich auf. Zudem gibt es einiges, was mich sehr zum nachdenken gebracht hat, aber dazu später mehr.
Zuerst berichten wir allerdings mal von den Fällen.
Der erste Fall spielt, oh Wunder, in Bayern.
An einer Wirtschaftsschule haben einige Polizisten Präventionsarbeit mit 14 und 15 jährigen gemacht. Dabei hat ein Mädchen bemerkt, dass ihr 5 Euro aus der Jackentasche fehlten. Die Freunde und Helfer fackelten nicht lange und riefen Verstärkung. Was danach folgte, war absolut unannehmbar. Die Schülerinnen und Schüler wurden willkürlich durchsucht und da rede ich nicht von abtasten, was schon der Hammer wäre. Nein, manche Mädchen mussten vor Beamtinnen ihren BH öffnen, ein Schüler wollte sich wohl erst dagegen sträuben und wurde daraufhin im Analbereich durchleuchtet! Widerstand wird bestraft und seis bei 14 jährigen. Ein anderer musste seine Unterhose runterlassen und sein Gemächt hochhalten.
Sind die Polizisten in Bayern eigentlich nur bescheuert? Oder geht’s um Machtspielchen? Wenn zweiteres, dann geht doch mal in ein entsprechendes Etablissement, damit helft ihr euch und der Welt. Nochmal: Es geht um 5 Euro.
Die Lehrkraft hat das übrigens zugelassen. Ein Tipp an alle lieben Lehrer: Beschützt eure Kinder vor solchen Sachen! Ein wenig Selbstbewusstsein und gesunder Menschenverstand sollte das verhindern können. Das Ganze kam übrigens erst raus, nachdem die Kids recht verstört zu ihren Eltern kamen. Mittlerweile wird ermittelt, aber wie man aus der Geschichte weiß, wars danach wieder keiner, weil die kriminellen bei der Polizei vom Rest gedeckt werden. Und dann wundern die sich, wenn ihnen keiner mehr traut.
Der zweite Fall spielt in Frankfurt.
Dort hat das Antikapitalistische „Blockupy“ Bündnis am 01.06. eine Demo durch die Bankenstadt gemacht. Zumindest hatten sie das geplant. Den das eigentliche Vorhaben, vor der EZB zu demonstrieren, wurde von der Polizei gewaltsam verhindert. Nach erst einem Kilometer wurde der Kopf der Demo in einem sogenannten „Kessel“ festgesetzt. Die Begründung war, dass es Verstöße gegen Auflagen (z.b. Banner, die länger als 3 Meter waren) und Angriffe auf Polizisten gab. Der einzige Angriff wurde sofort aufgeklärt und die Person festgesetzt. Auch war der Kessel anscheinend nicht spontan, wie sich Zeugen erinnern, die zufällig mit ihren Kindern die Straße passieren wollten, sondern von der Polizei geplant, was tief blicken lässt.
Auf jeden Fall waren in dem Kessel mehr als 1000 Menschen 9 Stunden lang! festgesetzt worden. Als diese sich weigerten, ihre Personalien rauszugeben, wurde die Polizei rabiat und knüppelte mit Schlagstöcken und Pfefferspray auf die eingekesselten ein. Auch gegen den Rest der Demo, der nicht eingekerkert war, ging die Polizei massiv vor. Danach gab es ca. 200 Verletzte auf Seiten der Demoteilnehmer (kleines Rechenspiel: Wenns wirklich nur 7000 Demonstranten waren, wie die Polizei sagt, dann haben die 1/7 eingekesselt und mehr als jeden dritten verletzt (35%)). So wurden Verletzte einfach bewusstlos über den Asphalt gezogen und als ein Journalist drauf hinwies, meinte einer der Polizisten, dass der nur so tue.
Mittlerweile gibt es klare Stimmen auch von der Polizei, die den Einsatz als unverhältnismäßig und widerrechtlich einstufen. Denn eine genehmigte Demonstration darf man nur im Spezialfall aufhalten. Auch darf man nicht unbescholtene Bürger einfach so irgendwo festhalten, denn das ist Freiheitsberaubung. Jetzt gibt es einige Anzeigen gegen die Polizei. Auch Strafrechtler sehen keinen Anlass für einen Kessel. Denn wenn von 1000 Menschen 150 vermummt sind, ist das kein Grund, die alle festzusetzen.
Ein Hochschullehrer für Polizeirecht, der vor Ort zufällig Zeuge war, sagte einen Satz, der mich sehr nachdenklich macht.
Auf die Frage: „Teilen Sie den häufig geäußerten Eindruck, dass die Polizei härter gegen Linksextremisten vorgeht als gegen Rechtsextremisten?“ antwortete er:
„Ich bin jetzt seit 13 Jahren Hochschullehrer für Polizeirecht und möchte dem Eindruck nicht widersprechen.“ Das muss man sich mal vorstellen! Aber irgendwie kein Wunder, wenn man sich die NSU-Geschichte anguckt. Sorry Leute, aber unseren Uniformierten trau ich immer weniger, vor allem in dem blau-weißen Bundesland.
Was ich auch super bescheuert finde ist ein Vorfall aus dem Dezember 2012. Da wurden Menschen von Blockupy mit dem Festnahmegrund „Antikapitalismus“ festgenommen. Liebe Polizei, wenn das ein Festnahmegrund ist, dann müsst ihr mich auch fest nehmen. Aber ich befürchte dass dann erst mal alle Mitglieder von „Die Linke“ in den Bau müssen. Ob da noch genug Platz für mich sein wird…
Wer hier noch sagt, dass alles paletti ist, dann sieht er den Kampf nicht, der täglich für die Demokratie ausgefochten wird. Auch gegen Polizei, Staat und Politiker, denn wir sind die eigentlichen Herrscher.
Aber es regt mich ehrlich gesagt ziemlich auf. Zudem gibt es einiges, was mich sehr zum nachdenken gebracht hat, aber dazu später mehr.
Zuerst berichten wir allerdings mal von den Fällen.
Der erste Fall spielt, oh Wunder, in Bayern.
An einer Wirtschaftsschule haben einige Polizisten Präventionsarbeit mit 14 und 15 jährigen gemacht. Dabei hat ein Mädchen bemerkt, dass ihr 5 Euro aus der Jackentasche fehlten. Die Freunde und Helfer fackelten nicht lange und riefen Verstärkung. Was danach folgte, war absolut unannehmbar. Die Schülerinnen und Schüler wurden willkürlich durchsucht und da rede ich nicht von abtasten, was schon der Hammer wäre. Nein, manche Mädchen mussten vor Beamtinnen ihren BH öffnen, ein Schüler wollte sich wohl erst dagegen sträuben und wurde daraufhin im Analbereich durchleuchtet! Widerstand wird bestraft und seis bei 14 jährigen. Ein anderer musste seine Unterhose runterlassen und sein Gemächt hochhalten.
Sind die Polizisten in Bayern eigentlich nur bescheuert? Oder geht’s um Machtspielchen? Wenn zweiteres, dann geht doch mal in ein entsprechendes Etablissement, damit helft ihr euch und der Welt. Nochmal: Es geht um 5 Euro.
Die Lehrkraft hat das übrigens zugelassen. Ein Tipp an alle lieben Lehrer: Beschützt eure Kinder vor solchen Sachen! Ein wenig Selbstbewusstsein und gesunder Menschenverstand sollte das verhindern können. Das Ganze kam übrigens erst raus, nachdem die Kids recht verstört zu ihren Eltern kamen. Mittlerweile wird ermittelt, aber wie man aus der Geschichte weiß, wars danach wieder keiner, weil die kriminellen bei der Polizei vom Rest gedeckt werden. Und dann wundern die sich, wenn ihnen keiner mehr traut.
Der zweite Fall spielt in Frankfurt.
Dort hat das Antikapitalistische „Blockupy“ Bündnis am 01.06. eine Demo durch die Bankenstadt gemacht. Zumindest hatten sie das geplant. Den das eigentliche Vorhaben, vor der EZB zu demonstrieren, wurde von der Polizei gewaltsam verhindert. Nach erst einem Kilometer wurde der Kopf der Demo in einem sogenannten „Kessel“ festgesetzt. Die Begründung war, dass es Verstöße gegen Auflagen (z.b. Banner, die länger als 3 Meter waren) und Angriffe auf Polizisten gab. Der einzige Angriff wurde sofort aufgeklärt und die Person festgesetzt. Auch war der Kessel anscheinend nicht spontan, wie sich Zeugen erinnern, die zufällig mit ihren Kindern die Straße passieren wollten, sondern von der Polizei geplant, was tief blicken lässt.
Auf jeden Fall waren in dem Kessel mehr als 1000 Menschen 9 Stunden lang! festgesetzt worden. Als diese sich weigerten, ihre Personalien rauszugeben, wurde die Polizei rabiat und knüppelte mit Schlagstöcken und Pfefferspray auf die eingekesselten ein. Auch gegen den Rest der Demo, der nicht eingekerkert war, ging die Polizei massiv vor. Danach gab es ca. 200 Verletzte auf Seiten der Demoteilnehmer (kleines Rechenspiel: Wenns wirklich nur 7000 Demonstranten waren, wie die Polizei sagt, dann haben die 1/7 eingekesselt und mehr als jeden dritten verletzt (35%)). So wurden Verletzte einfach bewusstlos über den Asphalt gezogen und als ein Journalist drauf hinwies, meinte einer der Polizisten, dass der nur so tue.
Mittlerweile gibt es klare Stimmen auch von der Polizei, die den Einsatz als unverhältnismäßig und widerrechtlich einstufen. Denn eine genehmigte Demonstration darf man nur im Spezialfall aufhalten. Auch darf man nicht unbescholtene Bürger einfach so irgendwo festhalten, denn das ist Freiheitsberaubung. Jetzt gibt es einige Anzeigen gegen die Polizei. Auch Strafrechtler sehen keinen Anlass für einen Kessel. Denn wenn von 1000 Menschen 150 vermummt sind, ist das kein Grund, die alle festzusetzen.
Ein Hochschullehrer für Polizeirecht, der vor Ort zufällig Zeuge war, sagte einen Satz, der mich sehr nachdenklich macht.
Auf die Frage: „Teilen Sie den häufig geäußerten Eindruck, dass die Polizei härter gegen Linksextremisten vorgeht als gegen Rechtsextremisten?“ antwortete er:
„Ich bin jetzt seit 13 Jahren Hochschullehrer für Polizeirecht und möchte dem Eindruck nicht widersprechen.“ Das muss man sich mal vorstellen! Aber irgendwie kein Wunder, wenn man sich die NSU-Geschichte anguckt. Sorry Leute, aber unseren Uniformierten trau ich immer weniger, vor allem in dem blau-weißen Bundesland.
Was ich auch super bescheuert finde ist ein Vorfall aus dem Dezember 2012. Da wurden Menschen von Blockupy mit dem Festnahmegrund „Antikapitalismus“ festgenommen. Liebe Polizei, wenn das ein Festnahmegrund ist, dann müsst ihr mich auch fest nehmen. Aber ich befürchte dass dann erst mal alle Mitglieder von „Die Linke“ in den Bau müssen. Ob da noch genug Platz für mich sein wird…
Wer hier noch sagt, dass alles paletti ist, dann sieht er den Kampf nicht, der täglich für die Demokratie ausgefochten wird. Auch gegen Polizei, Staat und Politiker, denn wir sind die eigentlichen Herrscher.
Glückspirat - 12. Jun, 22:09