Samstag, 16. Februar 2013

Polizeigewalt

Da liest man sich so durchs Netz und findet wieder mal was zum Thema Polizeigewalt. Wenn man dann aber noch ein wenig genauer hinschaut, dann wird das Ganze zu einem Fass ohne Boden.

Und ich muss auch zugeben, dass einen das nicht kalt läßt.
Wer Macht erhält, muß mit dieser auch Verantwortungsvoll umgehen. Im Endeffekt hat jeder Polizist die Macht, jeden Bürger aus dem Leben zu ballern. Daher erwarte ich, dass jeder von denen mit dem Thema sensibel umgeht!
Aber wenn man die Fälle liest und die Videos sieht, dann fragt man sich doch, wie das denn zusammen gehen kann.

Die rechtschaffenen Polizisten müssen sich im Umkehrschluss fragen lassen, wieso sie sowas dulden und mit ihren Aussagen decken!?
Denn in den allermeisten Fällen stellt sich die geschlossene Mannschaft hinter die Person, die es verbockt hat.
Dabei sollten sie endlich mal den Weg der Selbstreinigung gehen und die Leute benennen, die sich gegen das Gesetz verhalten. Das ist doch eigentlich die Aufgabe der Polizei.

Besonders die Polizisten aus Bayern sind für ihr brutales Vorgehen im ganzen Land bekannt. Auch verschiedene Einheiten der Polizei sind für ihr gewalthaltiges vorgehen bekannt: Das bayrische Unterstützungskommando, sowie die Berliner und die Hamburger Einsatzhundertschaft.

Hier gibt es nun zwei Fälle, die besonders interessant sind:

Da wird einer gefesselten Frau in der Zelle aus Notwehr mit der Faust ins Gesicht geschlagen
und ein Mann wird angeschossen, mit Tränengas besprüht und ein Polizeihund auf ihn gehetzt.
Zum zweiten Fall gibt es hier ein Video von Bild: Klick mich.

Daneben macht auch Spiegel Online eine interessante und verstörende Reportage über Polizeigewalt.
Besonders krass ist, als ein ganzes Räumkommando der Polizei wegen Ruhestörung in einer Wohnung aufläuft und dort die Bewohner niedermacht, weil sich die Polizisten vom geistig behinderten Sohn provozieren ließen.

Die Tatsache wird noch getoppt durch die nicht ernst genommenen Anzeigen gegen die Polizei, die regelmäßig im Sande verlaufen. Nach einem Professor der FU Berlin ist bei der Polizei nicht mehr von Einzelfällen auszugehen, sondern man muss von einem strukturellen Problem sprechen.
Krass ist auch die Statistik:

2010 wurden 2133 Ermittlungsverfahren gegen Polizisten abgeschlossen. Es gab 63 Anklageerhebungen bzw. Strafbefehle. Davon wurden 93% eingestellt.

Fakt ist auch, dass sich fast niemand traut, gegen die Polizei vorzugehen. Denn bei einer Anzeige erfolgt fast schon automatisch die Gegenanzeige der Polizisten, die ihr gewalttätiges Verhalten im Nachhinein rechtfertigen wollen.

Besonders heftig ist auch, dass die Polizei! immer wieder Beweismittel fälscht und Falschaussagen macht, um die brutalen Kollegen zu decken (sieht man auch in der Reportage vom Spiegel). Das kann einfach nicht sein.

Es wird Zeit, dass die Polizei mal ihr Verhalten hinterfragt.
Denn der schlechte Ruf der Polizei kommt genau von solchen Geschichten. Da muss man sich nicht wundern, wenn man nicht mehr der "Freund und Helfer" ist, der man gerne wäre und wenn einem die Menschen mit Mißtrauen begegnen.

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